Original-Musiker nicht nur mit Hits ihrer einstigen Bands
Hits der 70er brauchen nicht wieder zum Leben erweckt werden, denn sie leben immer noch – insbesondere zu Partys, weil es sich dazu gut tanzen und „abhotten“ lässt. Dieses Mysterium haben sich The Original Jukebox Heroes zu eigen gemacht. Dahinter stecken auch original Glam-Rocker aus jener Zeit: Jeff Brown – Sweet; Phil Hendriks – Bay-City-Rollers; Pete Phipps – Glitterband; Philip Wright – Paper Lace; Dave Major – T-Rex.
Jeff Brown – er selbst spielte sechzehn Jahre bei Sweet, elf bei The Tremeloes, Deep Purple, Whitesnake sowie Status Quo – gründete die Band 2005. Seither überzeugt die Band mit absoluter Spiellaune. Über das Warum und Wie gab der Frontmann Auskunft.
Was war die Idee für die Bandgründung?
Brown: Das Potential der damaligen Musik muss nicht allein Cover- oder Tribut-Bands überlassen werden. Es ist doch besser, wenn es eine Band von Original-Glam Rock-Stars mit langjährigen Mitgliedern bekannter Glam-Rock-Bands gibt.
Die Jukebox Heroes waren damals eigentlich Konkurrenten im Wettbewerb um Chartplatzierungen. Gab´s da bei der Bandgründung keine Differenzen?
Brown: Überhaupt nicht. Alle fanden die Idee gut, nachdem es die jeweiligen Bands nicht mehr gibt, nun zusammen Musik zu machen.
Wie viele Titel umfasst das Repertoire?
Brown: Aus den hunderten von Songs, die von den Bands, in denen wir mitgewirkt haben, zur Verfügung stehen, musste eine Auswahl getroffen werden. Es sind an die sechzig.
Nach welchen Kriterien wurde ausgewählt – von jeder Band etwa die gleiche Anzahl?
Brown: Nein. (lächelnd) Da ging und geht es nach Chartplatzierungen und sogenannten Ohrwürmern beziehungsweise nach Nummern, zu denen sich unter Garantie die Tanzfläche füllt.
Allerdings sind einige Termine der Jukebox Heroes als Konzert angekündigt!
Brown: Mag sein. Aber die Leute suchen und finden immer Platz zum Tanzen.
Rund fünfundzwanzig Titel gibt´s an einem Abend zu hören. Dabei sind aber auch welche, die nicht vor euren ehemaligen Bands sind – warum?
Brown: Es sind Titel von damals befreundeten Bands wie MUD, die einfach gut ins Programm passen, Stimmung erzeugen.
Apropos Stimmung – Gibt´s da einen Unterschied zwischen west- und ostdeutschem Publikum?
Brown: Das kann so nicht direkt gesagt werden. Aber im Osten ist die Euphorie etwas größer, weil die Glam-Rock-Musik in den 70ern hier nur über West-Radiosender konsumiert werden konnte und somit in unseren Gigs viele Erinnerungen wachgerüttelt werden.
In Zwickau sind die Jukebox Heroes ja fast schon Stammgäste – wieso?
Brown: Ich kenne die „Neue Welt“ noch aus Oldieparty-Zeiten mit Günther Groicher von vor 2005. Der Saal an sich, die Akustik und die Leute sind einfach super! Wenn´s passt, kommen wir so lange es geht immer gerne wieder.