Sponsoring darf nicht Erfolg beeinflussen
Sponsoring nimmt heutzutage im Sport eine immense Bedeutung ein. Das beginnt leider schon im Nachwuchsbereich. Spitzensport ist ohne unterschiedlichste Formen des Geldgebens gar nicht mehr denkbar. Geworben wird auf Mützen, Basecaps, T-Shirts, Jacken, Hosen… auf Banden in Arenen und natürlich mit Interviews im Fernsehen.
Genau die sind es, die eigentlich zu oft völlig fehl am Platze sind. Die Athleten befinden sich vor und während ihres Wettkampfes im sogenannten „mentalen Tunnel“, in totaler Konzentrationsphase, um optimale Leistungen abzurufen. Denn konditionell und in punkto technischen Ablaufs ist alles getan. Und dann kommt der Reporter und stellt sinnlose Fragen, stört die aufgebaute Wettkampf-Konzentration. Nein, er zwingt den Athleten in diesem Moment, sich auf Antworten zu konzentrieren, die ihm im Nachgang nicht noch negativ um die Ohren fliegen könnten.
Ganz schlimm ist diese Unart besonders bei Sportarten, die in mehreren Versuchen entschieden werden. „Wie war´s?“ „Warum lief´s nicht optimal?“ „Wie lautet der Plan für den nächsten Versuch?“ Einfach nur nervig!
Das muss endlich verboten werden!
Die Sportler sollen einfach in Ruhe ihren Job machen können, für den sie eine Menge Zeit und Kraft investiert haben. Da müssen auch die Sponsoren einfach zurückstecken. Was nützt ein „aus dem mentalen Tunnel geholter“ Sportler, wenn er anschließend – auch im Interesse des Sponsors – nicht optimal sein Leistungsvermögen abruft?
Sonst kommt demnächst noch jemand auf die Idee, in einer Rundenpause einen Boxer zu interviewen, warum er eins auf die Nase bekommen hat, Malaika Mihambo vor dem entscheidenden letzten Sprung, ob sie nun den Balken besser treffen möchte oder den Schützen eines Elfmeters, in welche Ecke er nun schießen möchte?
Nach dem Wettkampf gibt´s ausreichend Möglichkeiten, über das Wie und Warum zu reden!