Sachsen-Classic machte 2025 Bogen um Zwickau
Traditionell beginnt die Sachsen-Classic, die Oldtimer-Rallye durch das Land der Automobilbau-Pioniere, im einstigen Produktionsort von Horch und Audi – in Zwickau. Doch die 22. Auflage startete und endete heuer erstmals in Dresden und band die Region Chemnitz, der „Kulturhauptstadt Europas“ 2025, mit ein. Wie keine andere Rundfahrt zieht die Sachsen-Classic tausende von Zuschauern an die Strecke. Nicht zuletzt wegen der prominenten Teilnehmer. 2024 konnten diese kaum an einer Hand abgezählt werden. Im Rückblick das eine oder andere kurze Interview mit einigen Protagonisten aus Sport und Kultur.
Maximilian Arland – Moderator und Sänger
Die meisten Promis der Sachsen-Classic nehmen als Co-Pilot teil, aber sie…
Arland: Ich fahre lieber selbst. Das macht doch viel mehr Spaß.
Aber es ist immerhin ein Oldtimer, ein über zwanzig Jahre alter Golf!
Arland: Es ist zwar mein Rallye-Debüt. Aber mit einem Oldtimer bin schon für eine TV -Produktion durchs Chiemgau gefahren.
Zumindest brauchen sie kein Radio, könnten ja selber singen!
Arland: (lacht) Würde sich anbieten.
Vor allem, wenn sie die Fans am Straßenrand erblicken!
Arland: Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja irgendwie-wo die Zeit und Gelegenheit für ein kleines Ständchen.
Ben Dahlhaus – Schauspieler und Model
War die Teilnahme am 1000-Miglia-Warm-Up in der Schweiz die Generalprobe für die Sachsen-Classic?
Dahlhaus: Nicht ganz. Ich bin absoluter Oldtimer-Fan und nutze einige mir gebotene Möglichkeiten, bei derartigen Veranstaltungen mitfahren zu können.
In der Schweiz war´s ein Fiat 1100 TV Spider, nun ein Golf I GTI – Umstellungsschwierigkeiten?
Dahlhaus: Nein, da fitzt man sich schnell rein.
Gewisse Golf-Erfahrung haben sie ja!
Dahlhaus: Ja, meine Eltern sowie meine Großmutter sind Golf gefahren. Da durfte ich auch ans Steuer.
Es geht auch diesmal wieder durch reizvolle Landschaften und an sehenswerte Locations vorbei. Schon mit dem Gedanken gespielt, ein paar Model-Fotos zu schießen?
Dahlhaus: Ich bin zum ersten Mal in Sachsen und bin gespannt auf die von vielen gepriesene tolle Landschaft. Modelfotos werden´s sicher nicht. Aber möglicherweise mit einigen Fans. Ich bin aber zum Rallyefahren hier.
Christian Geistdörfer – 2-facher Rallye-Weltmeister und langjähriger Co von Walter Röhrl
Schon mal gezählt, das wievielte Mal bei der Sachsen-Classic dabei gewesen?
Geistdörfer: (lacht) Nein, vielleicht zehnmal. Aber ich komme immer wieder gern zur Sachsen-Classic, weil´s tolle Strecken sind, wahnsinnig enthusiastisches und fachkundiges Publikum hat – eben einfach toll!
Und weil es nicht um Zehntelsekunden geht!
Geistdörfer: Es wird schon zügig gefahren. Es bleibt aber eben auch Zeit für den Blick für die Landschaft und die Leute und zum Quatschen.
Wie mit Peter Weidinger, dem Sportpräsidenten des ADAC Sachsen?
Geistdörfer: Ja, mit ihm war ich schon öfter unterwegs. Da wird viel gefachsimpelt.
Isolde Holderied – 2-fache Rallye-Weltmeisterin, 6-fache Gewinnerin der Damenwertung der Rallye Monte Carlo
Warum heute nicht selbst hinterm Lenkrad?
Holderied: Wir sind heute mit einem Lexus LS 400 unterwegs, da fährt der Chef Holger Kiener, General-Manager Lexus Deutschland und Österreich, selber.
Das ist heute Sachsen-Classic-Prämiere. Gibt´s ein gestecktes Ziel?
Holderied: Es gibt zweifelsohne Leute, die auf Sieg fahren werden. Wir freuen uns, eingeladen worden zu sein und wollen es genießen.
Was war oder ist das Schwierige als Beifahrerin?
Holderied: Für einige hier vorgesehene Prüfungen hab´ ich üben müssen, wirklich im Sekundentakt runter zu zählen.
Und wie ist der bisherige Gesamteindruck?
Holderied: Es ist unglaublich, wie viele wirklich interessierte Leute schon weit vor dem Start zwischen den Autos hin und her wuseln. Eine derartige Stimmung scheint hier wahrlich einmalig zu sein.
Tom Christensen – neunfacher Le-Mans-Sieger
Wie fühlt es sich an, ein 75 Jahre alten Horch 830 BL zu chauffieren?
Tom Christensen: Zunächst empfinde ich es als große Ehre. Aber er hat ja mit 92 PS auch schon ordentlich was unter Haube.
Es geht heut´ auf den Sachsenring, eine Rennstrecke!
Tom Christensen: (lacht) Da muss ich etwas aufpassen, mich nicht verleiten zu lassen, dass Gaspedal durchzudrücken. Aber es ist hier ein Roadtrip, kein Rennen. Hier geht´s um Gleichmäßigkeit.
Die ist aber bei einem Super-Touren-Wagen-Rennen ja auch gefragt? Damit im Vorteil?
Tom Christensen: Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich bin schon auf dem Sachsenring gefahren. Übrigens ein absolut toller Rundkurs. Ich werd´ mich versuchen zu erinnern, wo die Ideallinie liegt und wo es heißt, Tempo machen zu müssen.
Katarina Witt – ehemalige Eiskunstläuferin, zweimalige Olympiasiegerin und vierfache Weltmeisterin
Sie hätten auch in einem einstigen roten Golf II oder blauen Lada mitfahren können?
Witt: Ja, aber der rote Golf III GTI passt besser. Es war 1988 mein erstes Auto. Dann hätte ich hier aber auch einen Wartburg fahren können, auf dem ich meine Fahrprüfung bestanden habe.
Ganz als Neuling gehen sie allerdings nicht an den Start?
Witt: Nein. Ich war schon mehrmals als Co bei der Hamburg-Berlin-Klassik, da allerdings als Markenbotschafterin für BMW, dabei Das hier ist nicht meine erste Rallye, aber die erste in Sachsen.
Dann könnte es auch eine zweite Auflage mit ihrem in Leipzig noch vorhandenen Golf II geben?
Witt: Man sollte niemals nie sagen.
Demzufolge ist Bordbuch-Lesen kein Problem?
Witt: Nein, ich sitz´ sowieso lieber daneben und gebe die Kommandos! (lacht) Das Hirn sitzt rechts.