Bundestagswahl 2025 – Teil 2
Das Hemd ist einem bekanntlich näher, als der Rock – also das eigene Wohlergehen wiegt schwerer, als die Interessen anderer, weiter entfernter Menschen. Sein letztes Hemd zu geben, alles zu tun, um jemandem zu helfen, besonders mitfühlend zu sein und sich für jemanden aufzuopfern, ist sehr ehrenwert. Es macht aber in der heutigen Welt allerdings nur Sinn, wenn zur Sicherheit noch einige Hemden im eigenen Schrank verbleiben!
Wenn also in Deutschland an allen Ecken und Enden das Geld fehlt, gespart werden soll und muss, stellt sich die Frage: Ist wirklich zu wenig Geld vorhanden? Immerhin war Deutschland mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 4,31 Billionen Euro im Jahr 2024 die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und damit größte in Europa.
Trotzdem gibt es eklatante Defizite in den Bereichen Bildung (zu wenig Lehrerpersonal, marode Schulen, Lücken in der Digitalisierung), Infrastruktur (kaputte Straßen und Brücken, marode Gleissysteme bei der Deutschen Bahn), Migrationspolitik (zu hohe Asyl-Anreize und mangelnde Kontrollen), Gesundheitswesen (fehlende Ärzte, rote Zahlen bei den Krankenkassen), Verteidigung (fehlende oder defekte Bewaffnung, zweckentfremdete Nutzung und verfallene Gebäude, zu geringe Personalstruktur) oder im Rentensystem, um nur einiges zu nennen. Verschuldet durch massives Aussitzen der bereits seit langem bekannten und sich verschlimmernden Probleme.
Im Gegensatz dazu, und aus welchem Schuld- oder Verantwortungsgefühl auch immer heraus, touren deutsche Politiker dem Erzengel Gabriel gleich mit erhobenem Zeigefinger, besserwisserisch und in großer Geberlaune durch die Welt, das deutsche (inzwischen krankende) Modell doch gefälligst zu übernehmen.
Puh, das schmerzt Schüler, Lehrlinge und Studenten (oder zumindest deren Eltern), Pendler, Bahnreisende, Kranke und Bedürftige sowie diejenigen, die nach getanem Arbeitsleben ihr Ruhestandsgeld dreimal umdrehen müssen, ehe sie sich auf ihre alten Tage etwas leisten können, geschweige auf Pflege angewiesen sind.
Zurück mit dem Blick in den eigenen Schrank und ergänzt mit dem frotzeligen Spruch: Selber essen macht fett!
Heißt: Bis die soziale Ungerechtigkeit und Unausgeglichenheit in diesem Land abgebaut ist, es wieder eine stabile Wirtschaft gibt, auch die vorab genannten Bereiche wieder vollends funktionieren, sollten die Spendierhosen ausgezogen werden, sollte das erwirtschaftete Geld im Land „verpulvert“ werden.
Möglichkeiten, Einnahmen zu erhöhen und zu sparen, gibt´s genügend. Beispielsweise:
Auch Beamte zahlen fortan in die Rentenkasse ein und werden nicht ein Leben lang vom Rest der Bevölkerung durchgefüttert.
Kontrollierte intensive berufsabschluss- oder qualifikationsorientierte Vermittlung sowohl von ALG- als auch Bürgergeld-Empfängern durch die Agentur für Arbeit in den Arbeitsmarkt.
Reduzierung der Anzahl der Krankenkassen auf ein notwendiges Minimum und das freigesetzte Personal entsprechend z.B. in Finanzämtern und Gerichten einsetzen.
Die Kapitalertragssteuer wird für Unternehmen / Unternehmer korrigiert und kann in der Einkommensteuererklärung nicht geltend gemacht werden. Der sogenannte Verschonungsbedarf wird bei Erbschaften neu geregelt, die Erbschaftssteuer wieder eingeführt (was übrigens ein großer Teil – mehr als ein Drittel – der Milliardäre und Millionäre in diesem Land mittragen).
Deutschland sperrt Geld für „Kinkerlitzchen“ wie Radwege in Peru, Gendertraining in China, mobiles Bezahlsystem in Jordanien, Frauencafés in Bangladesch…
Einreise nach Deutschland ist nur mit gültigen Papieren und „Pflichtintegration“ in den Arbeitsmarkt möglich (unerklärlicherweise haben alle Asylbewerber ein modernes Smartphone, aber kein Foto irgendwelcher persönlicher Dokumente darauf, weil u.a. in im Ausland von deutschem Stiftungspersonal gehaltenen „Flüchtlings-Schulungen“ nicht ausdrücklich darauf verwiesen wird!).
Zu alldem bedarf es zu allererst Kompromissbereitschaft jedweder sowohl an der Regierung Beteiligter als auch in der Opposition und vor allem den eisernen Willen, angekündigte wie notwendige Veränderungen auch umzusetzen.
„Schau´ mer mal, dann sehn mer scho“, meinte einst Kaiser Franz. Mal sehen, wie´s der bald „neue Kaiser“ Friedrich auf die Reihe bringt.